Die japanische Teezeremonie unterliegt strengen Regeln und ganz gewissen Handlungen mit bestimmten Abläufen und Ritualen. Das fängt schon beim Tee an. Der Gyokuro, wie der Tee genannt wird, besteht aus kleinen Blättchen, die ganz fein gemahlen sind, so dass ein hellgrünes feines Pulver entsteht. Und ausschließlich dieser wird für die Teezeremonie verwand. Diese Teezeremonie kann sich über mehrere Stunden hinweg ziehen. Wer an diesem Reliquie teilnimmt, sollte sich in Geduld üben können und Ausdauer mitbringen. Denn man sitzt entweder stundenlang im Schneidersitz oder auf den Knien. Wer also unter Gelenkbeschwerden leidet, sollte dies berücksichtigen. Zu dem Tee wird nur ein süßes Gebäck gereicht. In keinem Falle also vergleichbar zum „englischen Five o`clock Tea“, wo Scones oder Sandwiches gereicht werden.
Matcha Tee
Die verschiedenen Bezeichnungen wie Chanoyu – die Teekunst oder Chado – den Teeweg und der Chajin-der Teetrinker. Alle diese Begriffe haben ihre Bedeutung. Diese Begriffe lernte ich von einer japanischen Freundin, die mich in diese Geheimnisse einweihte. Auch die Anzahl der sogenannten Chajin, also Teetrinker ist begrenzt. Es sind höchstens 5 Stück an der Zahl. Der Beginn dieser Zeremonie fängt damit an, dass alle Utensilien mit einem Seitentuch gereinigt werden. Wobei diese Utensilien aus einem Gusseisernen Wasserkessel bestehen, eben das Seidentuch, verschiedene Bambusbesen und diverse Matchalöffel und dem bekannten Lacktablett. Die eigens eingelassene Feuerstelle im Boden dient dazu, das Wasser zu erhitzen. Das sich in der Teeschale befindliche Matchapulver wird mit Bambusbesen geschlagen, bis es schäumt. Danach bekommt der erste Gast, vom Teemeister die Schale gereicht. Wobei hier nur ganz kleine Schlückchen genommen werden. Die Schale wird von Gast zu Gast weitergereicht. Jedoch wird der Rand stets mit einem Tuch gesäubert, bevor der Nächste trinkt.
Matcha Besen
Geishas wurden früher extra dafür ausgebildet. Die Beendigung der Teezeremonie gestaltet sich derart, das eine weitere Schale gereicht wird, was jedoch mit gegenseitigen Verbeugungen und reichlichen Danksagungen von Statten geht. Wenn man das erste Mal dabei ist, unterlaufen einem gerne Fehler. Wer natürlich das Glück hat und vorher über den Ablauf einer solchen Zeremonie eingeweiht ist, ist natürlich klar im Vorteil. Was wir Europäer vielleicht als selbstverständlich empfinden, kann einem in diesem Land als Fauxpas angekreidet werden. Deshalb empfiehlt es sich vielleicht vorher eine kleine Lektüre zu lesen, damit man gewissen Fehler vielleicht vermeiden kann. Viele Rituale und Zeremonien haben heute noch ihre eigene Bedeutung, obwohl sich vieles geändert hat. Doch Traditionen haben etwas Beruhigendes an sich, was in der heutigen Zeit manchmal wie Balsam für die Seele ist.
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